Bei der Wahl der anzuwendenden Methode ist die erforderliche Empfindlichkeit genau zu beachten: Wird die richtige Wahl getroffen, kann eine zuverlässige Anlage mit der nötigen Empfindlichkeit und mit angemessenen Kosten realisiert werden. Ein Prüfsystem mit ungenügender Empfindlichkeit ist nutzlos, auch wenn es wirtschaftlich ist.
Dagegen bringt ein zu empfindliches System Betriebskosten mit sich, die in Bezug auf den effektiven Nutzen unverhältnismäßig sind.
In operativer Hinsicht muss außerdem definiert werden, ob es ausreichend ist, das Gesamtleck des Produkts zu bestimmen, ob die Leckstelle präzise lokalisiert oder ob sogar der Wert des Lecks korrekt quantifiziert werden muss.
In technisch-funktionaler Hinsicht werden die physikalischen Bedingungen des zu prüfenden Produkts analysiert. Besteht das Produkt aus elastischem Material und wird das Druckänderungsverfahren gewählt, ist zu berücksichtigen, dass Volumenänderungen des Produkts auftreten werden, die sich dann auf die Berechnung der Gasströmung auswirken.
Die gleiche Aufmerksamkeit gilt der Temperatur, die den Druck verfälscht, wenn sie nicht stabil ist. Besteht das Produkt aus Kunststoff, wird davon abgeraten, eine Methode zu wählen, bei der Vakuum verwendet wird, da schwer zu kontrollierende Entgasungserscheinungen auftreten könnten.
Wichtig ist die Schätzung des Volumens des Prüflings: Große Volumina verringern die Messempfindlichkeit beim Druckänderungsverfahren, das Spürgasverfahren verursacht jedoch höhere Kosten.